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Umu – der polynesische Curanto

Es ist ein geselliges Ereignis, wenn über mehrere Stunden das typische Gericht auf der Osterinsel in einem Erdofen, dem Umu, gart. Währenddessen kommen die Rapa Nui zusammen, um Freundschaften zu pflegen und sich über das Neueste auszutauschen. Selbstverständlich verspeisen sie am Ende den Umu gemeinsam.

Bei dieser typisch polynesischen Kochmethode wird zunächst ein Erdloch gegraben, dieses mit Holzscheiten ausgelegt und darüber Vulkansteine gestapelt. Danach wird das Holz angezündet und die Steine erhitzt. Bananenblätter bedecken später die heißen Steine und dienen als Unterlage für die Zutaten: verschiedene Fisch- und Fleischsorten, Kartoffeln, Süßkartoffeln Yucca und Früchte. Alles zusammen gart langsam, gute sechs Stunden lang, in der Erde.

Chilekenner werden sich erinnert fühlen an die Zubereitungsart des Curanto, besonders auf Chiloé. Einige Anthropologen vermuten, dass die Polynesier, zu denen die Rapa Nui ethnologisch zählen, diese Kochform ans chilenische Festland brachten. Beim dortigen Curanto werden Meeresfrüchte anstelle von Früchten gegart. Der Genuss eines Umu ist eine fröhliche Art, in die bis heute lebendige Kultur der Rapa Nui einzutauchen.

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